Bauendreinigung selber machen – Alle Arbeitsschritte im Detail

Nach einem Neubau, Umbau oder einer Renovierung folgt stets die Bauendreinigung. Wenn Sie die Bauendreinigung selbst durchführen wollen, sollten Sie mehrere Tage dafür einplanen und möglichst viele Helfer haben, denn auch grober Schmutz, wie etwa übrig gebliebener schwerer Bauschutt, muss entfernt werden.

Neben geläufigem Putzzeug benötigen Sie für die Bauendreinigung spezielle Reinigungsmittel, Werkzeuge und Maschinen (z. B. Gewerbesauger), um Farbe und Bauschmutz verschiedenster Art zu entfernen.

Des Weiteren sind Container nötig, um Abfälle abzutransportieren. Darunter kann auch Sondermüll fallen, der unter besonderen Auflagen gesondert entfernt werden muss – Bauabfälle sind nicht mit gewöhnlichem Hausabfall zu vergleichen!

Bauendreinigug-nach-dem-Bau
Die Bauendreinigung ist eine Herausforderung, aber mit der richtigen Planung wird garantiert alles sauber.

Inhaltsverzeichnis

Diese Arbeitsmittel brauchen Sie

Die folgende Liste gibt Ihnen eine Übersicht der Dinge, die Sie aller Voraussicht nach brauchen werden:

  • Arbeitskleidung, bestehend aus: Handschuhe, Arbeitshose, Sicherheitsschuhe und Atemschutzmaske
  • Müllbeutel
  • Besen und Kehrblech
  • Wischmopp und Eimer
  • Ein leistungsstarker Nass/Trockensauger
  • Putzmittel und Werkzeug für: Farb- und Lackreste, Zementschleier, Beton,- Mörtel,- und Gipsreste, Glas, Bodenbeläge, Wände und ggf. Fassade
Bauendreinigung-Reinigungsmittel
Achten Sie darauf, im Vorfeld alle wichtigen Putzutensilien für die Bauendreinigung zu besorgen.

Für eine Bauendreinigung eines Gewerbes, einer Lagerhalle oder bei besonders starken Verschmutzungen im Privatbereich können folgende Arbeitsmittel relevant werden:

  • Helm
  • Gewerbesauger
  • Reinigungsautomat
  • Container: Einen Mischcontainer für Restmüll, einen Container für Kartons und Papier, ggf. Container für Holzreste oder Sondermüll
Bauendreinigung-Container
Auch ein Container kann notwendig werden, z. B. bei Bauschutt.

Checkliste für Ihre Bauendreinigung

Generell lautet Ihre Aufgabe: Entfernen Sie Schmutz jeglicher Art. Doch das bedeutet nicht nur offensichtlichen Dreck. Folgende Verschmutzungen gehören mit dazu:

  • Staub/Feinstaub
  • Schutt
  • Baumüll, Verpackungsreste
  • Klebestreifen & Klebeband
  • überschüssige Fugenmasse
  • Etiketten & Aufkleber
  • Zementrückstände, Gipsreste, Mörtelreste
  • Schutzfolien
  • Lack- und Farbrückständ

Ihre Putzvorgänge sollten beinhalten:

  • Böden säubern
  • Fenster, Fensterrahmen und Fensterbänke putzen
  • Türen, Türrahmen und Leisten putzen
  • Heizkörper und sichtbare Rohre reinigen
  • Steckdosen, Lampen und Lichtschalter putzen
  • Sanitäranlagen reinigen
  • Ggf. Küche reinigen (Schränke und Schubladen von innen und außen)
  • Einbauschränke von innen und außen reinigen
  • Rollläden reinigen
  • Treppen putzen
  • Wände reinigen (z. B. Flecken entfernen)

Anleitung Bauendreinigung: 10 Tipps zur Reinigung

Sind alle Helfer und Arbeitsmittel vorhanden? Dann gehen Sie folgendermaßen vor:

 

  1. Bei der Reinigung beginnen Sie zunächst mit dem gröbsten Teil: Entfernen Sie den Bauschutt und größere Abfälle, sodass Sie freie Bahn für die weitere Bauendreinigung haben. Achten Sie darauf, dass Sie Sondermüll gesondert beseitigen und nicht mit dem Hausmüll wegwerfen, denn das kann ein saftiges Bußgeld zur Folge haben.
  2. Anschließend widmen Sie sich der Staubentfernung. Wischen Sie den Staub trocken von allen Oberflächen ab und warten Sie, bis er sich auf den Boden gesetzt hat. Jetzt kommt der Nass/Trockensauger ins Spiel. Hierfür benötigen Sie einen möglichst starken Sauger – am besten noch einen der Kategorie Gewerbesauger bzw. Industriesauger. Den müssen Sie nicht unbedingt kaufen, denn einige Firmen bieten solche speziellen Sauger auch zur Miete an.
  3. Entfernen Sie jetzt erst Schutzfolien, Etiketten und Aufkleber. Benutzen Sie einen Föhn, falls sich dabei Schwierigkeiten ergeben. Die Hitze sorgt bei vielen Klebstoffen dafür, dass dieser schmilzt. Etwaige Rückstände lassen sich mit Spülmittel einweichen und entfernen. Auch ein Radiergummi leistet hier gute Dienste.
  4. Gips,- Zement-, Fugen,- und Mörtelreste entfernen Sie mit speziellen Reinigungsmitteln. Allzweckmittel sind hierfür nicht geeignet.
  5. Beginnen Sie nun mit der Reinigung von Türen und Türrahmen, Fenstern, Fensterbänken und Fensterrahmen, Böden, Sockelleisten, Heizungskörpern, Lichtschaltern, Steckdosen, Armaturen, Sanitäranlagen, Rollläden usw. Wasserflecken und Schlieren sollten hierbei entfernt werden. Für die Bauabnahme muss der Zustand zwar nicht perfekt sein, allerdings lohnt es sich, wenn man die Baufeinreinigung gleich miterledigt. Stehen Sie allerdings unter Zeitdruck, können Sie sich um Feinheiten auch später noch kümmern.
  6. Lack- und Farbrückstände müssen aber jetzt schon entfernt werden. Mit Spachtel, Heißluftpistole, Schleifmaschine und Abziehklinge ausgestattet, können Sie Ihnen so zu Leibe rücken. Mit einem Hochdruckreiniger auf niedriger Druckstufe können Sie die Farbe von Außenwänden entfernen. Bei Böden sollten Sie Vorsicht walten lassen und entsprechend die Bodeneigenschaften beachten, insbesondere bei hartnäckigen Flecken. Bei Fliesen bietet sich z. B. ein Dampfreiniger an.
  7. Apropos Bodenreinigung: Die Krönung beim Bodenputzen sind sogenannte Reinigungsautomaten bzw. Scheuersaugmaschinen, die wie Einkaufwagen vorangeschoben werden können und schnell für saubere Böden sorgen. Vor allem für neu errichtete oder renovierte Läden und Büros lohnt sich der Einsatz dieser zeitsparenden
    Bodenreinigungsmaschinen. Man kann Sie aber auch als Privatperson in kompakter Form mieten.
  8. Geht es an die Baufeinreinigung, werden auch versteckte Oberflächen wie das Innere von Einbauschränken gereinigt.
  9. Bringen Sie keinen Dreck in bereits gereinigte Räume – hier sollten Sie sich besonders gut mit Helfern absprechen und lieber Räume zuweisen. Vergessen Sie auch nicht die Reinigung des Außenbereichs, wie etwa die Terrasse oder den Balkon.
  10. Achten Sie bei der Reinigung auf etwaige Mängel und Schäden. Dies ist vor allem vor der Bauabnahme wichtig, um rechtzeitig Verbesserungen und Reparaturen vorzunehmen.

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Bauendreinigung: Nicht vorschnell handeln

Da die Bauendreinigung nicht ohne Arbeitskleidung und Arbeitsmittel gelingt, müssen Sie vorab genau planen, was Sie benötigen. Im besten Fall sind sperrige Abfälle und starker Schmutz bereits beseitigt worden (siehe Baugrobreinigung in Was ist Bauendreinigung?). Im schlechtesten Fall muss noch einiges getan werden. Schauen Sie sich deshalb zuerst die Baustelle an, um einmal den aktuellen Stand zu sehen und suchen Sie Ihre Mittel entsprechend aus. Ein Container für Holz ergibt bspw. nur dann Sinn, wenn viel Holz zum Wegwerfen vorhanden ist.

Die Baufeinreinigung stellt den Abschluss der Reinigung nach der Bauabnahme nach. Insbesondere dieser Teil der Reinigung kommt den meisten Menschen aus dem Alltag bekannt vor und benötigt Arbeitsmittel, die Sie höchstwahrscheinlich bereits im Haushalt besitzen, wie Wischzeug und Putzmittel. Da der Übergang zwischen Bauendreinigung und Baufeinreinigung fließend ist – einige Reinigungsdienste machen sogar gar keinen Unterschied – können Sie diese beiden Schritte hervorragend miteinander kombinieren. Im Klartext heißt das: Reinigen Sie direkt beim ersten Mal besonders gründlich und Sie müssen es kein zweites Mal tun.

 

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Bei der Baufeinreinigung wird der Bau tadellos sauber gemacht.

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